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2. Akt:

Bangkok vom 06. Juli bis 06. August 2014

Laut, staubig, schwül und heiß, so empfing uns die Stadt zur Mittagszeit. Wir kannten Bangkok bereits von einem kleinen Zwischenstopp bei unserer ersten Thailandreise im April 2007. Daher wussten wir also was uns erwartet, dachten wir. Nach zwei Monaten Pattaya wirkte die Größe der Stadt und die Lautstärke aber durchaus einschüchternd. Überall Lichter in allen Farben, überall Menschen, alle wollen uns etwas verkaufen, alle gehen oder fahren irgendwo hin. Eine verrückte Stadt, wo immer was los ist und keiner eine einzige Minute stillsteht.

Wir hatten ein kleines (wirklich kleines 35 qm) Apartment in einem Condominium- Hochhaus im 16. Stock. im Stadtteil Thonburi angemietet und von unsere Fensterfront einen schönen Blick über die Stadt. Auch der Gym und Pool in der 40. Etage ließ keine Wünsche offen.

Der Verkehr in der 7 Mio. Stadt ist ein Horror. Glücklicherweise fuhr die Hochbahn (Skytrain) direkt neben unser Apartmenthaus vorbei, sodass wir immer schnell über den Fluss -Chao Phraya- in die Stadtmitte gelangen konnten. Im Skytrain, der sich wie ein riesiger Oktopus über die ganze Stadt ausbreitet, hatten wir einen tollen Blick auf die Stadt und wir konnte auch mal etwas durchatmen, ohne gezwungen zu werden pro Sekunde zehn Liter Abgase einzuatmen. Auch nahmen wir häufig die kleine Fähre über den Fluss, denn von der anderen Flussseite fuhren minütlich Wassertaxis zu allen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Schnell und günstig.

Dank des Foodbloggers Mark Wiens http://www.eatingthaifood.com und http://www.eatingthaifood.com haben wir die kulinarische Seite von Bangkok in all seiner Vielfalt erleben dürfen. Diese Foodblogs und auch die dazugehörigen kostenlosen online Guides und online Maps, kann ich nur wärmstens empfehlen, solltet Ihr mal nach Bangkok reisen. Jede Empfehlung war ein absoluter Treffer. Diese tollen Restaurants, Märkte und Garküchen hätten wir ohne den Blog nie gefunden. Noch mal vielen Dank an Mark Wiens.

Hier ein paar Bilder, damit Euch das Wasser im Mund zusammen läuft.

Bangkok ist eine Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten. Der Königspalast und Tempel Wat Phra Khaeo (Smaragd Buddha) ist die erste Anlaufstelle, wenn man Bangkok besucht. Wir hatten wirklich Glück mit dem Wetter. Denn Sonne ist wichtig, damit die goldene Farbe der Bauten so richtig erstrahlt.

Auch ein absolut lohnenswerter Ausflug ist Ayutthaya, die kleine thailändische Provinzstadt ist das Gegenstück zu Bangkok, leise und kein bisschen schrill. Rund 400 Jahre lang war Ayutthaya Hauptstadt des Königreichs Siam, bis die Stadt im April 1767 von den Burmesen erobert, geplündert und fast völlig zerstört worden ist. Die Ruinen der zerstörten und aufgegebenen Altstadt sind heute geschützt, und gehören zum UNESCO-Welterbe. Von Bangkok aus ist es nur ein Katzensprung. Ayutthaya liegt 70 km nördlich von Bangkok. Für die Hin- und Rückreise nahmen wir den Zug, der vom Bahnhof Hua Lamphong startet und ca. zwei Stunden benötigt. Bequem und günstig.

Hier die schönsten Eindrücke unseres Tages-Ausfluges:

Hat man viel Zeit, sollte man auf jeden Fall einen Ausflug nach Koh Kret einplanen.
Koh Kret ist ein idealles Ausflugsziel wenn man für ein paar Stunden dem Verkehr und Lärm der Großstadt entfliehen möchte.

Koh Kret ist eine kleine Insel im Chao-Phraya-Fluß, die vor etwa 200 Jahren entstand, als Einwanderer vom Volksstamm der Mon eine weit ausholende Schlaufe des Flusses durch einen Kanal verbanden; so wurde das Gebiet innerhalb der Schlaufe nach einiger Zeit zur Insel. Bis heute hat sich die Insel eine ländliche Atmosphäre mit Palmenhainen erhalten. Sie gehört bereits zur Provinz Nontaburi und nicht mehr zur Stadt Bangkok. Auf der Insel gibt es keine Autos und entsprechend ruhig ist es. Es gibt einen Tempel den man besichtigen kann und es führt ein schöner Rundweg um die Insel. Natur pur.

Morgens nahmen wir das Chao Phraya Expressboot (1 Std.) und abends fuhren wir dann mit dem Bus nach Bangkok zurück.

Auch hier ein paar Bilder für Euch:

Natürlich möchte ich nicht versäumen meine schönsten Eindrücke unseres vierwöchigen Aufenthaltes in Bangkok kurz in Bildern zusammenzufassen:

Ach und da war ja noch was:   „Wir sind Weltmeister“ – Super Jungs!!!-
Carsten und ich alleine in unserem kleinen Apartment morgens um 4 Uhr. Wir haben mitgefiebert… auch wenn es nicht ganz leicht war mitten in der Nacht aufzustehen.

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Und nun noch wie immer ein leckeres Rezept für die Experimentierfreudigen:

Thailändische Garnelensuppe (Tom Yam Gung)

600g Garnelen, mittelgroß, roh, ohne Kopf mit Schale
1-2 El Öl
1,5l leichte Hühnerbrühe
4-6 Stängel Zitronengras, in 2 cm langen Stücken
6 cm Galgant, in Scheiben, ersatzweise Ingwer
2-5 Chilis, rot und grün, in Ringe geschnitten (je nach schärfe)
3-4 El Thailändische Fischsauce (Asienladen)
4-6 El Limettensaft (kein Zitronensaft)
6-8 Kaffirlimettenblätter (Asialaden)
200g Champignons, geviertelt
1 Tl Zucker
schwarzer Pfeffer
wenn erhältlich: Nam prik paw (geräucherte Chilipaste)

Garnitur:
Thai-Basilikum (Asienladen) oder Koriander
2 Frühlingszwiebeln, in Ringen
2 milde rote Chilis

Zubereitung:
Die Garnelen gründlich waschen, und auslösen, dabei die Schwanzflossen dran lassen. Die Garnelen am Rücken einschneiden und den Darm entfernen. Die Garnelenschalen gründlich waschen und abtrocknen.

Dann die Schalen in heißem Öl rundherum kräftig anrösten, bis sie Farbe nehmen, sofort mit Wasser oder Brühe ablöschen. Offen eine halbe Stunde kochen, dabei die grünen Teile des Zitronengrases, die weniger schönen Teile des Galgants und die Hälfte der kleinen Chilis mitkochen. Den Sud durch ein feines Sieb (besser Tuch) in einen Topf filtern.
Die restlichen Würzzutaten in den Garnelensud geben, wieder erhitzen und mit Fischsauce, Pfeffer, Limettensaft und Zucker abschmecken Die Pilze zugeben und 3-4 Minuten kochen, dann die Garnelen hinzufügen, einmal aufkochen, dann je nach Größe der Garnelen 4-5 Minuten ziehen lassen (nicht mehr kochen!).
Noch einmal mit Fischsauce und Limettensaft abschmecken. (Eventuell die Nam prik paw zugeben. Sie rundet den Geschmack der Suppe süßlich scharf ab.)
Die Frühlingszwiebeln, den Thaibasilikum oder Koriander und die ganzen Chilis zugeben und in Suppenschalen anrichten.
Die Suppe soll scharf-sauer und ein bisschen salzig schmecken.

  • Wer kein Fisch leiden mag, ersetzt die Garnelen durch Hühnchen, dann heißt die Suppe Tom Yam Gai.
  • Ersetzt man einen Teil der Brühe durch ungesüßte Kokosmilch, hat man Tom Kha Gung oder Tom Kha Gai.Guten Appetit!
Tom Yam Gung

Tom Yam Gung in Thailand, hier wird die Suppe mit Garnelen in Schale angerichtet