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1. Station:

Shanghai: 5. August bis 16. September 2014

Alleine vier Anläufe benötigten wir, in der chinesischen Botschaft in Bangkok, um das begehrte China Visum zu bekommen. Wir hatten nicht den Eindruck, das wir im Land der aufgehenden Sonne sehr willkommen waren. Was uns aber nicht davon abhielt, dass Land auf eigene Faust, und nicht wie von den Chinesen gewünscht, in einer Gruppe zu bereisen. „Better travel in groups“ ist der Leitspruch der Chinesen, den Sie selber auch sehr gerne befolgen.
Dazu gibt es auch gerne ein Video in den Aufzügen, damit man die Vorteile einer Gruppenreise verinnerlicht:

Shanghai war unsere erste Station. Hier mieteten wir uns in einem Apartment bei Pauline Yu ein. Sie vermietete in Ihrem 100 qm Apartment ein Zimmer (25 qm) mit separatem Bad. Wir hatten versehentlich bei Airbnb nicht nur nach Ganzen Unterkünften sondern auch nach Privatzimmern gesucht und erst nach der Buchung festgestellt, dass wir das Apartment nicht für uns alleine hatten. Im Nachhinein war das aber gar kein Problem. Pauline war super nett, sprach sogar richtig gut Deutsch und Englisch und war von den 6 Wochen die wir das Zimmer gemietet hatten 4 Wochen in Deutschland zum Arbeiten. So ein Zufall. Außerdem hatte Pauline, da Sie in Deutschland studiert hat die deutschen Tugenden verinnerlicht. So war das Apartment super sauber. Wir hatten eine tolle Zeit bei Pauline. Lieben Dank noch mal. Vielleicht sieht man sich ja mal in Deutschland.

Ach und da war ja noch das liebe (Stief-) Brüderlein das mit seiner Familie nun bereits seit 7 Jahren in Shanghai lebt.  Da wir die letzten Jahre nur wenig Möglichkeit hatten uns zu sehen, haben wir jetzt ein bisschen davon nachgeholt und somit fast alle Wochenenden mit Knut, Christine, Emma, Marie und Anne verbracht. Es war eine tolle Zeit mit Euch, wir vermissen Euch sehr.

Ebenfalls vermissen wir das super leckere und vielfältige Essen in China. Shanghai hat alles zu bieten was die Chinesische Küche hergibt. Und das ist verdammt viel. Vielleicht nicht immer jedermanns Geschmack, aber unserer auf jeden Fall. An die vielen Knochen die in der Regel auch noch zertrümmert im Essen zu finden sind, mussten aber auch wir uns erst einmal gewöhnen. Aber wenn man bedenkt, dass gerade die Knochen und das Knochenmark besonders viel zum guten Geschmack beitragen, kann man damit besser umgehen. Auch Hühnerfüße habe ich nach zwei Monaten China abknabbern können. Das war in Thailand noch nicht möglich.
Besonders begeistert waren wir von der Hunan- und Szechuan Küche. Hier hat uns eigentlich alles geschmeckt was wir auf dem Teller hatten.
Die Shanghai Küche selbst ist etwas gewöhnungsbedürftig, da sehr viel Öl, und ich meine wirklich viel Öl, verwendet wird.
Glücklicherweise hatten wir die Zeit und die Laune jeden Tag viele Kilometer zu Fuß durch die Stadt zu laufen, sodass das viele gute Chinesische Essen keine Spuren auf unseren Hüften hinterlassen hat.
Nur mal am Rande: Reisen und Speisen ist übrigens die beste Art abzunehmen. Ich trage mittlerweile zwei Konfektionsgrößen weniger 🙂 Diäten sind out – Reisen und Speisen ist in!

Hier unsere Lieblingsspeisen:

Ganz wichtig sind hier die Bildbeschreibungen:
mit Maus über das Bild fahren bzw. für Vollbild: auf die Fotos draufklicken!!!

Schanghai ist die bedeutendste Industriestadt der Volksrepublik China und eine der größten Städte der Welt. In Shanghais Innenstadt leben ca. 15 Millionen Menschen. In den Außenbezirken leben noch mal ca. 8 Millionen. Trotzdem findet man sich in der Innenstadt schnell zurecht und kommt durch das tolle U-Bahn Netz schnell (wenn man gelernt hat zu drängeln 😉 ) und problemlos überall hin. Shanghai besteht grundsätzlich aus zwei Teilen, Pu Xi (Weststadt) und Pu Dong (Oststadt), die sich am Huang Pu Fluss gegenüberliegen. Pu Xi verkörpert das alte Schanghai und Pu Dong das moderne Schanghai. Am Bund auf der Pu Xi Seite stehen vor allem Bauwerke vom Anfang des 20. Jahrhunderts und auf der Pu Dong Seite sieht man die moderneren Gebäude in den Himmel ragen. Der Oriental Pearl Tower (Fernsehturm) und der Jin Mao Tower mit dem Grand Hyatt Shanghai sind ein Beispiel dafür. Es wird immer weiter am Stadtbild gearbeitet und die Pläne sind gigantisch.

Alt und Neu: eine kleine Bilderauswahl:

Wie schon in Thailand hatten wir viel Spaß an den vielen unterschiedlichen Märkten der Stadt. Auf den Märkten brodelt das Leben und man kann die Menschen beobachten und das fremde Land mit allen Sinnen erleben. Ob es nun die vielen Streetfood Märkte in der Altstadt waren, oder der „Fake“ Markt (alles nur geklaut) in Pudong, es war immer sehr spannend und hat uns die Stadt, die Menschen und das Land näher gebracht.

Jetzt noch etwas für die Kultur-Fans. Das Shanghai Museum ist absolut sehenswert.
Es besteht aus zehn Galerien, die einen vollständigen Überblick über die chinesische Kunst und Kultur bieten. Es birgt über 120.000 Exponate.

Hier mal ein kleiner Einblick:

Was uns sonst noch begeistert hat:

Für die kochbegeisterten folgt jetzt noch ein Rezept:

Kung Pao Hühnchen

Eins der beliebtesten Speisen aus der Szechuan Küche:

Zutaten:

  • 2 Hähnchenbrüste, in kleine Würfel geschnitten
  • 1/2 Tasse geschälte und ungesalzene Erdnüsse
  • 2 klein gewürfelte Schalotten.
  • 4-6  getrocknete Chilis
  • 3 EL Öl (kein Olivenöl)
  • 1 TL Szechuan Pfefferkörner (Asia Laden)
Marinade
  • 1 TL Salz
  • 2 TL Stärke
  • 1 EL Weißwein
Sauce zum anbraten:
  • 1/2 EL dunkle Soja Sauce
  • 1 EL helle Soja Sauce
  • 1 TL Salz
  • 1 EL Ingwer geraspelt
  • 4 EL in Ringe geschnittene Frühlingszwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen, fein geschnitten
  • 1 EL Stärke
  • 1 EL Essig (Reisessig)
  • 2 EL Wasser
  • 1/2 TL Zucker (optional)

Zubereitung:

  1. Mariniere das in Würfel geschnittene Hähnchenfleisch für 15 Minuten in der Marinade.
  2. Rühre alle Zutaten für die Sauce zum braten in einer kleinen Schüssel zusammen.
  3. Schütte die Erdnüsse in den Wok oder die Pfanne zusammen mit 2 Esslöffel Öl. Das Öl muss noch kalt sein. Erhitze nun das Öl mit den Erdnüssen zusammen und rühre die Erdnüsse so lange bis das Öl anfängt zu kochen. Wenn die Erdnüsse beginnen leicht braun zu werden bzw. zu „Ploppen“,  nimm sie aus dem Wok oder Pfanne und lege sie auf ein Küchenkrepp.
  4. Nach dem Filtern des Öls (oder neuem Öl), erhitze es im Wok so lange bis du kleine Wellen auf der Oberfläche sehen kannst. Nun füge das marinierte Hähnchenfleisch hinzu. Brate das Fleisch nur so lange bis die Würfel weiß sind. Nicht braun werden lassen! Nun nimm auch die Hähnchenwürfel aus dem Wok und lege sie ebenfalls auf ein Küchenkrepp.
  5. Brate die Schalotten, die in Stücke gebrochenen Chilis bis es durftet. Vorsicht nicht zu heiß. Füge nun das gebratene Hähnchenfleisch hinzu. Füge die Sauce zum braten hinzu und koche das Ganze auf.
  6. Wenn die Sauce beginnt dick zu werden, füge die gebräunten/frittierten Erdnüsse und den Szechuan Pfeffer hinzu. Rühre alles gut durch und garniere es mit den Frühlingszwiebeln. Dazu wird Basmati- oder Jasmin Reis gereicht.

Guten Appetit!