Schlagwörter
9 Pferde Fresko Berg, Gu Dong Wasserfälle, Guilin, Helen`s Home, Karstlandschaft, Kormoran Fischer, Longji Reis-Terrassen, Yangzhou, Yulong Bridge
4. Station:
Guilin: 27. September bis 05. Oktober 2014
Guilin ist eine Stadt im Nordosten des Autonomen Gebiets Guangxi im Südosten Chinas an den Ufern des Li Jiang (Li-Fluss). Guilin ist wegen seiner Karstberge und der unzähligen Grotten ein beliebtes Urlaubsziel in China. Hier schlängeln sich neben dem Li-Fluss mehrere Seitenarme, Nebenflüsse und Kanäle durch die Stadt, die von einem ganzen Gürtel von Bergen mit bizarren Felsformationen umgeben ist. Allerdings sind alle diese schönen Felsformationen durch Zäune und Mauern umschlossen, sodass man ohne hohe Eintrittsgebühren diese nicht besuchen kann. Wir hatten keine Lust hierfür unnötig viel Geld auszugeben und haben andere tolle Ausflüge und Spaziergänge unternommen. Die Stadt bietet auch ohne die zahlungspflichtigen Aussichtspunkte wunderschöne Eindrücke. Hier ein Sparziergang durch die Stadt.
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Ein absolutes Highlight war die nette Unterkunft bei Helen`s Home in Guilin. Unser Zimmer war zwar nur klein, dafür mit viel Liebe eingerichtet und sehr sauber. Es gab eine hübsche Dachterrasse und ein schönen kleinen Innenhof. Dort konnten wir täglich unser Frühstück genießen und Tee trinken soviel wir mochten. Helene war die beste Gastgeberin die wir bisher kennengelernt haben. Sie hatte Spaß daran Ihre Gäste zu umsorgen und zusammen zu bringen. So hatte man schnell Anschluss zu den anderen Gästen. Es gab sogar zum Nationalfeiertag (1. Okt.) einen Grillabend auf der Dachterrasse. Dort durften wir unser deutsches Liedgut zum besten geben. Singen in der Runde ist ein beliebte Zeitvertreib für Chinesen. Nach ein paar Bier, haben auch wir uns getraut. Bei der Zubereitung der Speisen mussten alle Gäste mithelfen und so haben wir erst Dumplings gefaltet und dann das Grillgut (Fleisch und Gemüse) auf Spieße gesteckt.
Etwa 50 km südlich von Guilin liegt die Kleinstadt Yangzhou. Die Umgebung von Yangzhou bieten eine ähnliche Berglandschaft wie Guilin selber, die allerdings noch eindrucksvoller ist. Wir haben natürlich auch einen Ausflug zu diesen „Zauberbergen“ unternommen. Die kamelhöckerförmigen Karsthügel sehen so lieblich aus, dass man an ihrer Echtheit zweifeln könnte. Die schönste Art nach Yangzhou zu fahren ist mit dem Boot, man passiert dabei eine der schönsten Gegenden Chinas, die auch auf dem 20 Yuan Schein verewigt ist und phantasievoll wie immer „9 Pferde Fresko Berg“ heißt. Ein Muss auf diesem Ausflug war natürlich auch der Besuch der uralten Yulong Bridge und eine Fahrt mit dem Bambusfloss. OK ein bisschen sehr touristisch war das schon, aber trotzdem sehr schön. Bei dieser Gelegenheit haben wir auch die berühmten Kormoran Fischer gesehen. Der Fischer bindet dem Kormoran den Hals soweit zu, dass er den großen Fisch nicht schlucken kann. Der Kormoran bringt den gefangenen Fisch dann zu seinem Fischer zurück und erhält zur Belohnung einen kleinen Fisch. Funktioniert schon seit hunderten von Jahren.
Ein weiteres Ausflugsziel waren die Longji Reis-Terrassen. Die Reisterrassen liegen in einer Höhe zwischen 300 und 1.100 Metern. Die Neigung einiger Terrassen erreicht dabei einen Winkel von 50° Es gibt zahlreiche Zhuang- und Yao-Dörfer entlang der Terrassen. Die hölzernen Gebäude dort, sind im einzigartigen Zhuang- oder Yao-Stil erbaut und die Frauen tragen ethnisch typische Kleidung. Glücklicherweise gibt es eine Seilbahn zum Aussichtspunkt und wir konnten dann gemütlich die Reisfelder herunterwandern.
Helene hat immer aufgepasst, das wir auch wirklich alle wichtigen Dinge in und um Guilin herum sehen. So arrangierte Sie, dass wir mit einem chinesischen Pärchen aus der Unterkunft die Gu Dong Wasserfällen besuchten. Sie sind die einzigen in China, deren Quelle im Untergrund entspringt. Wir kämen nie auf den Gedanken einen Wasserfall an einem Seil entlang zu erkunden. Aber den Chinesen hat es sichtlich gefallen. Es war ein schöner Tagesausflug.
Natürlich haben wir auch wieder viele gute Dinge gegessen. Aber so richtig anfreunden konnten wir uns nicht mit der Guilin Küche. Die meisten Gerichte schmecken nach Bambus. Hier wird aber nicht der frische Bambus verwendet, sondern der Bambus wird über länger Zeit eingelegt. Ähnlich wie unser Sauerkraut. Allerdings schmeckt irgendwie alles nur noch nach Bambus und man kann schon von weitem diesen für uns unangenehmen Geruch wahrnehmen. Auch die berühmte Nudelsuppe von Guilin hat uns nicht geschmeckt. Trotzdem haben wir natürlich fleißig gesucht und gute Alternativen gefunden. Hier allerdings unter erschwerten Bedingungen, denn die meisten Chinesen in Guilin sprechen kein Englisch. So haben wir, wenn möglich auf den Nachbartisch gezeigt und auf gut Glück bestellt.
Für Guilin habe ich leider kein Rezept, da die Küche nicht wirklich unserem Geschmack entsprach, aber die Reise geht weiter, nächster Blogbeitrag ist Myanmar.
Ich würde mich übrigens sehr über einen Kommentar freuen 🙂